Diesen Frühling erlebten wir eine besonders lehrreiche Besichtigung des Entlastungsstollens Sihl‑Zürichsee, einem der bedeutendsten Hochwasserschutzprojekte unserer Region.
Bereits beim Start im Infozentrum Langnau am Albis wurden wir von fachkundigen Führern empfangen. Ihre Erläuterungen – im Vergleich zu ihrem heimischen Tunnelsystem in Käpfnach – machten einmal mehr deutlich, welches technische Ausmaß dieses Vorhaben aufweist: ein etwa 2 km langer Tunnel mit 6,6 m Innendurchmesser, errichtet mittels Tunnelbohrmaschine (TBM), die anschließend gleich mit vorgefertigten Betonelementen verbleibt.
Unterwegs bekamen wir faszinierende Einblicke: in die Funktionsweise der pneumatischen Schleusen, die bei einem Sihl‑Hochwasser über 250 m³/s den Druck senken und Wasser in den Stollen leiten. Auch der Schwemmholzrechen, der Treibholz auffängt, wurde erläutert – essenziell für die sichere Funktion.
Diese Besichtigung war nicht nur technisch hochinteressant, sondern verdeutlichte eindrücklich, wie essenziell durchdachte Infrastrukturprojekte für den Schutz unserer Stadt sind – gerade in Zeiten zunehmender Extremwetterlagen. Der direkte Blick in den Bau, begleitet von kompetenten Erklärungen, machte das Projekt lebendig und greifbar.
Unser Besuch beim Entlastungsstollen Sihl-Zürichsee war eine inspirierende Mischung aus Technik, Klimaschutz und regionaler Verantwortung – ein Erlebnis, das wir gerne teilen.